Der Lusitano oder Puro Sangue Lusitano (P.S.L.) ist eine portugiesische Pferderasse und gilt als die älteste Pferderasse in Europa.
Trotz des gleichen genetischen Hintergrundes und eines sich über Jahrhunderte überschneidenden Zuchtgebietes gibt es Merkmale, anhand derer man den Lusitano vom P.R.E unterscheiden kann. Während in Spanien Anfang des 18. Jahrhunderts der Bodenstierkampf eingeführt wurde und man sich vom Reiterkampf abwandte, wurde das portugiesische Pferd weiterhin für den berittenen Stierkampf gezüchtet. Dies führte dazu, dass sich die im Gebäude veränderten spanischen Pferde durch weniger raumgreifende, jedoch hohe Gangarten fortan zunehmend von den portugiesischen Pferden unterschieden. Der Lusitano wurde weiterhin mit Nervenstärke und charakterlicher Qualität gezüchtet.
Zu den häufigsten Fellfarben zählen Schimmel und Braune in allen Schattierungen. Darüber hinaus kommen auch Füchse, Rappen, Palominos, Falben und Cremellos vor. Schecken sind nicht erlaubt. Charakteristisch ist die sogenannte Ramsnase. Ein nach außen gewölbter Kopf samt Nase, welche in unterschiedlicher Ausprägung auftritt. Weiter sie die Bewegungen des Lusitano sehr sitzbequem und werden daher auch von Reitern mit Rückenproblemen geschätzt.
Wegen ihres kompakten und muskulösen Körpers, ihres Mutes, der Schnelligkeit und Wendigkeit haben sie ideale Voraussetzungen für die Hüte- und Treibarbeit sowie für den Stierkampf. Heute hat sich der Lusitano neben der Dressur bis zur Hohen Schule längst im nationalen und internationalen Sport etabliert und in der Dressur, aber auch im Springen oder im Fahrsport zahlreiche Platzierungen und Siege erreicht. Zudem ist er weltweit führend in der sogenannten Working Equitation, der iberischen Arbeitsreitweise.
Die Rasse ist sehr menschenbezogen, die Tiere haben eine tiefe Verbindung zu ihren Besitzern. Ihr Charakter zeichnet sich durch ihre Nervenstärke, Gelehrigkeit, Umgänglichkeit und ihren Mut aus.